Lagen erst in einer Wiese,
waren Tau im Morgennebel.
Tropften auf den Boden,
wurden aufgesogen,
bis es ihrer zu viele waren,
fielen aus den Nebelschwaden,
vereinten sich zu einem Rinnsal,
es schien als wär es eine Qual,
Erde, Lehm und Schlamm,
nahmen sie mit hinunter den Hang,
flossen hin zu einem Bach,
blieben immer weiter wach,
vorbei an Feldern, Bäumen, Kühen,
alles ging dann ohne Mühen,
kamen hin zu einem Fluß,
sahen Fabriken, Schornsteine und Ruß,
Städte, Menschen und Verkehr
und noch vieles andere mehr.
Keine Zeit, um zu verschnaufen,
meinten schon sich zu verlaufen,
flossen dann ins nächste Meer,
sahen Fische, Schiffe, Flugverkehr,
trieben mit den Wellen auf und ab,
von der Oberfläche bis zum Grund hinab.
Stiegen wieder auf,
mit der Sonne Tageslauf,
flogen in den Abendhimmel,
trieben weiter übers Land
bis die Nacht schon wieder schwand.
Sahen Sterne in der Nacht,
fühlten Gottes ganze Macht,
sahen Uhu, Katz und Schimmel,
trieben immer weiter, immer höher,
suchten Nähe mit den anderen,
wurden wieder Wolken dann.
Der Wind frischt auf,
immer schneller fallen sie herunter,
so ist der Dinge Lauf.
Tausend kleine Regentropfen
leise an das Fenster klopfen.
Sie machten eine weite Reise
erzählen Geschichten auf ihre Weise. |