Der kleine Prinz und seine Rose
... die er verließ um sich auf eine Reise zu begeben, weil er an ihrer Liebe zu ihm zu zweifeln begann. Dieser Rose die für ihn einzigartig war, um die er sich kümmerte, die er liebte und pflegte, die ihm ihre Liebe aber erst in der Stunde des Abschieds gestehen konnte.
... und auch an deren Einzigartigkeit er auf seiner Reise zu zweifeln begann ...
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Auszug aus Kapitel XX
"Guten Tag", sagte er.
Da war ein blühender Rosengarten.
"Guten Tag", sagten die Rosen.
Der kleine Prinz sah sie an. Sie glichen alle seiner Blume.
"Wer seid ihr?" fragte er sie höchst erstaunt.
"Wir sind Rosen", sagten die Rosen.
"Ach!" sagte der kleine Prinz ...
Und er fühlte sich sehr unglücklich. Seine Blume hatte ihm erzählt, dass sie auf der ganzen Welt einzig in ihrer Art sei. Und siehe! da waren fünftausend davon, alle gleich, in einem einzigen Garten!
Sie wäre sehr böse, wenn sie das sähe, sagte er sich ... sie würde so tun als stürbe sie, um der Lächerlichkeit zu entgehen. Und ich müsste wohl so tun, als pflegte ich sie, denn sonst ließe sie sich wirklich sterben, um auch mich zu beschämen ...
Dann sagte er sich noch: Ich glaubte, ich sei reich durch eine einzigartige Blume, und ich besitze nur eine gewöhnliche Rose. Sie und meine drei Vulkane, dir mir bis ans Knie reichen und von denen einer vielleicht für immer erloschen ist, das macht aus mir keinen sehr großen Prinz ...
Und er warf sich ins Gras und weinte. |